Ehrenvolle Einladung durch die Zunft zur ScHiffleuten
Seit dem Mittelalter ist das Sechseläuten das wichtigste Fest der Zürcher Zünfte: Einst feierten die Handwerker beim ersten Glockenschlag des Sommers das Ende der Winterarbeit und zogen anschließend als festlicher Zug durch die Stadt.
Am Freitag nun versammelten sich die Schiffleute – einst für den Warenverkehr auf Rhein und Limmat unentbehrlich – zum Interzünftigen Anlass vor dem ehrwürdigen Storchen am Limmatquai, dessen Fachwerkbauten an vergangene Handelszeiten erinnern.
Mittendrin die Zunft am Stadtbach, vertreten durch den Meister Peter Speck und den Statthalter Tom Huber.
Vom Storchen aus wanderte die Gesellschaft hinauf zum Lindenhof, dem ehemaligen römischen Kastellhügel und späteren Herrschersitz, wo der Gastkanton Zug auf dem Platz der Kantone seine historischen Verbindungen zu Zürich zur Schau stellte. Anschließend zog man weiter ins spätmittelalterliche Zunfthaus der Zimmerleute, dessen barocke Fassade von der einstigen Baukunst der Zünfter erzählt.
Dort beschloss man den Abend – ganz im Geist alter Zunftmahlzeiten – mit Zürcher Geschnetzeltem und Rösti, einem Gericht, das seit dem 19. Jahrhundert zur lokalen Tradition gehört.
Zufrieden und um die Erinnerung an einen Abend voller historischer Verknüpfungen reicher kehrte man schließlich zurück nach Aarau.
